Der Ha Giang Loop Teil 1 – Aufbruch ins Abenteuer im Norden Vietnams
- Heike Panagoulias
- 3. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Aug.
Inhalt:
Wie du nach Ha Giang kommst
Meine Tour mit Infinity Ha Giang Loop und warum ich sie empfehlen kann
Tour-Details
Tourstart – Tag 1
Wie du nach Ha Giang kommst
Ha Giang liegt ganz im Norden Vietnams, rund 300 km von Hanoi entfernt – ohne Flughafen, aber gut erreichbar per Straße
Die bequemste Option: der Nachtbus
Sleeper Busse fahren täglich ab Hanoi (meist gegen Abend) oder auch von anderen Städten, ich bin von Sapa aus mit dem Sleeper-Bus nach Ha Giang gefahren
Fahrzeit von Hanoi ca 6-8 Stunden, je nach Verkehr
Kosten 10-20€, oft mit WLAN, Decke und Liegesitz
Tipp: Buche den Bus rechtzeitig, z.B. einen Tag vorher – entweder über dein Hotel/Hostel oder in einer der vielen Touristenbüros. Einige holen dich im Hotel ab.
Meine Tour mit Infinity Ha Giang Loop
Ich habe meine Ha Giang Loop Tour mit Infinity Ha Loop gemacht – ein echter Glücksgriff!
Der Tipp kam übrigens vom Hotelbesitzer in Sapa – und er hatte recht.
Warum ich Infinity Ha Giang Loop empfehlen kann:
sehr gute Organisation: alles lief reibungslos – von der Buchung bis zur Ankunft nach der Tour
Sicherheit hat Priorität: die Fahrer fuhren vorausschauend und sehr souverän und sicher, Helme und Schutzausrüstung wurden gestellt.
Fahrer oder selbst fahren: ich hatte einen Easy Rider (also jemanden, der fährt), was super entspannt war. Das kann ich auch bei den Straßenverhältnissen nur empfehlen!
3-Tages-Tour: die "3 days - 2 nights"-Route war perfekt: intensiv, aber nicht überfordert
Highlights inklusive: Ma Pi Leng Pass, Dörfer, Reisterrassen, Abende mit der Gruppe – und trotzdem nie überlaufen oder wie eine Massenveranstaltung
Unterkünfte & Essen: Authentisch, sauber, gutes vietnamesisches Essen, keine versteckten Kosten
Tour-Details (Abweichungen möglich)
Start: morgens nach dem Frühstück in Ha Giang Stadt
Übernachtung: Tag 1 z.B. in Yen Minh oder Dong Van, Tag 2 in Meo Vac
Ende: Rückkehr am Nachmittag des 3. Tages
Ablauf: ca 150-180 km pro Tag, genug Pausen, Fotostopps, Einblicke in lokale Kultur
Ich habe direkt über WhatsApp gebucht – Kommunikation in Englisch war absolut problemlos
Tourstart - Tag 1
Wir starteten morgens nach dem Frühstück. Unser Tourguide zeigte uns die Route auf der Karte und dann gings auch schon los. Jeder suchte sich einen passenden Helm und die Easy Riders wurden jedem einzelnen zugewiesen. Der Rucksack wurde sicher und wasserdicht auf dem Motorrad verstaut, die Schutzausrüstung angelegt und dann rauf aufs Bike und los!
Ha Giang (Start)
Wasserfall-Stop
Quan Ba (Heaven Gate & Zwillingshügel)
Duong Thuong
Yen Minh
Lung Ho
Du Gia (Ziel der ersten Etappe)
Ein sanfter Einstieg in ein großes Abenteuer
Der Ha Giang Loop – für viele ein Highlight jeder Vietnamreise. Und auch ich wollte ihn erleben: Kurvige Bergstraßen, abgelegene Dörfer, Reisterrassen und das Gefühl von Freiheit auf zwei Rädern.
Mein erster Tag war eine eher ruhige Etappe – perfekt, um reinzukommen, sich an die Straßen zu gewöhnen und die ersten echten Eindrücke zu sammeln.
Quan Ba Heaven Gate & Fairy Hills
Unser erster Fotostopp: Quan Ba Heaven Gate.
Wobei wir mehrmals angehalten haben für diese tolle Aussicht. Der Blick runter ins Tam-Son-Tal war atemberaubend. Vor uns die berühmten "Fairy Bosom Hills" – zwei grüne Kegelberge, die fast surreal aus dem Talboden ragen.
Ein kleines Café am Straßenrand des Viewpoints, eine kurze Verschnaufpause, ein Abstecher zu einem kleinen Wasserfall. Ein etwas beschwerlicher Weg über einige steile Stufen nach oben durch das tiefe, satte Grün zum Wasserfall. Natur pur. Man hörte, spürte, roch und fühlte sie. Das Wasser war kalt, die Luft klar – einer dieser Momente, die man nicht plant, aber lange behält.
Und dann gings weiter
Nur ein paar Kilometer weiter machten wir Halt für unser gemeinsames Mittagessen. Ein Treffpunkt der Loop Touren, denn hier waren unglaublich viele Gruppen beim Essen. Es war ein Spektakel zu sehen, wie die Angestellten diese Masse freundlich und souverän mit Essen und Getränken versorgt hat. Es war das klassische local food, super lecker und von allem was dabei. Auch für unsere Vegetarier war einiges an leckeren Speisen dabei.

Die ganze Gruppe saß beisammen und wir unterhielten uns alle prächtig – auf allen möglichen Sprachen. Es waren einige Franzosen dabei, ein deutsches Pärchen, eine israelische Reisebloggerin, ein junger Mann aus New York und ich. Es war eine wirklich freundliche und sehr aufgeschlossene Gruppe. Es gab tolle Gespräche und ein reger Austausch an bisher Erlebtem.
Nach dieser Pause ging es weiter – rein ins Hmong Gebiet
Duong Thuong – Kurven, Höhenmeter und Einsamkeit
Je weiter wir fuhren, desto dünner wurde der Verkehr – desto authentischer die Dörfer. Duong Thuong war einer dieser Orte, die in keinem Reiseführer stehen. Holzhäuser, Kinder am Straßenrand, Kühe auf der Fahrbahn. Straßenverhältnisse teilweise schlechter als bei uns ein Landwirtschaftsweg und auch einige Baustellen. Die Easy Rider sind diese Straßen und Baustellen souverän gefahren. Schlaglöcher umfahren, immer die richtige Geschwindigkeit und Achtsamkeit war ganz selbstverständlich.
Die Landschaft wechselte zwischen dichter Vegetation, Reisterrassen und weiten Bergpanoramen.
Wir alle vertrauten unseren Easy Ridern blind – so konnte jeder einfach nur schauen, staunen und fotografieren. Filmen während der Fahrt war gar kein Problem. Wir fühlten uns einfach nur sicher.
Über Lung Ho nach Du Gia
Die letzte Etappe für heute führte uns übers Lung Ho Plateau.
Weite, Wind, Licht, das durch die Wolken bricht – und dann, langsam, rollten wir bergab Richtung Du Gia.
Ein kleines Dorf, eingebettet zwischen Hügeln, mit Fluss, ein paar Homestays, Reisefeldern – und vor allem Ruhe.
Angekommen in Du Gia
Wir übernachteten in einem kleinen Homestay mit Blick aufs Grüne. Es gab ein gemeinsames Abendessen mit der Gruppe – frisches Gemüse, Reis, Fleisch und ein bisschen "Happy Water"!
Unser Homestay war ein liebevoll eingerichtetes Matratzenlager mit ausreichend warmen Decken und Mückennetzen. Ebenso ausreichend Steckdosen, Handtücher und eine Dusche mit Warmwasser auf der Dachterrasse. Es war alles einfach aber unglaublich funktional und schön gemacht. Es fehlte uns wirklich an nichts!
Am Abend gab es nach dem Essen ein paar Geschichten, ein paar Lacher, angenehme Gespräche, Karaoke – und dann früh ist Bett. Der erste Tag hatte gereicht, um zu spüren:
Das hier wird etwas Besonderes.
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