Tag 20 Ankunft in Ao Nang
- Heike Panagoulias
- 26. Jan.
- 5 Min. Lesezeit
Es war auch hier Zeit Abschied zu nehmen. Die Zeit rast dahin und das nächste Abenteuer steht auf meinem Plan... Ao Nang
Ich organisierte mir am Abend vorher an der Rezeption meine Fahrt zum Pier um mit der Fähre nach Ao Nang zu kommen. Es war eine lustige Fahrt, denn der Sohn des Taxifahrers fuhr mit mir hinten auf der Rampe mit. Aber ich war zu langweilig und so machte er später ein Nickerchen. Das nenne ich mal Entspannung!!
Ich war rechtzeitig dort und holte mir noch einen Snack bevor es mit der Fähre dann weiterging. Es war einfach nur spannend, all die Touristen und Einheimische zu beobachten. Die ganz unterschiedlichen Menschen, die hier auf ganz individuelle Art ihren Urlaub verbringen.
Und dann das wilde Treiben der Einheimischen. Die Taxifahrer, die hier um jeden Touristen buhlen und sich mit ihren Kollegen streiten... man muss wissen, hier ist auch ganz viel Spaß dabei.
Allerdings waren auch zwei Frauen dabei, die sich einen ordentlichen Wortwechsel lieferten. Ein Taxifahrer, der die Situation wohl genauso amüsant fand wie ich, meinte nur: das machen die beiden immer, ich verstehe das nicht. Ist denen langweilig, oder gehört das bei ihnen einfach dazu?
Wir mussten beide lachen.
Dann kam unsere Fähre. Die Abwicklung lief wieder ganz reibungslos und zügig. Die einen Passagiere gingen von Bord und wir stiegen ein. Jeder gab sein Gepäck am Laderaum ab und suchte sich ein nettes Plätzchen für die Fahrt. Für die jeweiligen Stationen ging eine Dame durchs Boot und rief die Anlegestelle aus, damit niemand es verpasste, auszusteigen.
Kurz vor der Ankunft in Ao Nang hielt allerdings die Fähre urplötzlich mitten auf dem Meer. Keiner wusste so recht, was jetzt passiert. Ein großes anderes Schiff, kam auf uns zu. Es schien direkt vor unserem zu halten. Ein bisschen Verwirrung bei uns Touristen kam auf, denn es war absolut nicht klar, was hier gerade vor sich ging.
Leider waren die Scheiben etwas schmutzig, aber ich glaube man kann sehen, wie kurios die Situation war.
Letztendlich war das eine mobile Umsteigemöglichkeit. Das andere Schiff fuhr weiter nach Phuket. Also sind einige von unseren Touristen mit einem großen Schritt, hier mitten auf dem Meer, vom einen auf das andere Schiff geklettert. Das Gepäck wurde aber von den Mitarbeitern umgeladen. Ich hatte mit vielem gerechnet, damit allerdings nicht... hahaaaaaa
Ich liebe diese unkomplizierten Dinge hier!

Es dauerte nicht mehr lange, bis wir in Ao Nang anlegten. Jeder nahm sich wieder sein Gepäck und ging hier von Bord. Einige kleine Lkws mit Sitzbänken auf ihrer Ladefläche warteten hier schon. Man nannte sein Hotel und wurde einem Fahrzeug zugewiesen. Das Gepäck kam in die die Mitte der Ladefläche und die Leute nahmen nach und nach Platz. Gegenüber von mir setzte sich ein griechisches Pärchen und unterhielt sich. Ich packte meine restlichen griechischen Sprachkenntnisse aus und fragte, ob sie aus Griechenland sind. Ja und dann nahm ein lustiges Gespräch seinen Lauf, während die anderen 20 Leute uns nur verwirrt angeschaut haben. Wer Griechen kennt, weiß wie ein solches Kennenlern-Gespräch abläuft. Ein großes Hallo, wo lebst du, wie gefällt es dir hier, was hast du schon alles gesehen, wo gehst du noch hin... Und das alles recht laut, lustig und so unglaublich unterhaltsam. Es waren zwei so nette griechische junge Männer, die es total spannend fanden, wo ich war und dass ich mit dem Rucksack hier alleine Thailand erkunde. Wir hatten auf der Fahrt ein riesen Spaß mit einem Mix aus Englisch und Griechisch. Ich bin mir sicher, sie machen ihren nächsten Urlaub auf Ko Lipe... sie waren von meinen Bildern einfach nur begeistert. So wie ich eben auch!
Das letzte Stück zum Hotel ging dann mit dem Tuck Tuck. Ich war sehr neugierig auf dieses Hotel. Es war sehr günstig und es war mit "only Adults" ausgezeichnet. Ich war mir nicht sicher, wie ich das interpretieren sollte. Letztendlich dachte ich mir, dass hier die beiden Nächte irgendwie schon auch klappen werden, oder? Schließlich hat bis jetzt alles super geklappt.
Ich kam an und war vielleicht überrascht! Ich hatte ja mit allem gerechnet, aber nicht mit sowas!
Es war ein so nettes, kleines und schnuckeliges Hotel. Ein unglaublich netter Besitzer mit seinem Hund und seiner Mutter. Es war sehr liebevoll gepflegt und er sprach hervorragend englisch.
Ich richtete mich ein bisschen ein und der Besitzer meinte, es ist nur ein kleines Stück zur Hauptstraße, die direkt dann Richtung Meer führt. In 15-20 Minuten ist man dort.
Und so marschierte ich los!
Was für ein Vergleich zu dem Moment vor ein paar Wochen. Diese Überwindung, die mich das gekostet hatte. Einfach raus zu gehen, sich auf den Weg zu machen. Nach etwas wie Supermarkt und Restaurant Ausschau zu halten.
Jetzt ging ich einfach los. Ohne einen einzigen Gedanken. Es fiel mir so leicht.
Ich fühlte mich hier in Thailand einfach wohl.
Und so schön es auf Ko Lanta auch war, ich vermisste dieses Treiben auf der Straße. Diese Street Food Stände und die vielen Möglichkeiten von Cafés, Bars und Restaurants. Das gab es dort natürlich auch, aber nicht in dieser Auswahl und alles eher weit verstreut.
Ich war neugierig auf Ao Nang. Es ist eine klassische Touristenhochburg. Aber ich war angenehm überrascht. Natürlich war hier sehr viel los, aber es war dennoch eine angenehme Atmosphäre.
Ich ging also die große Straße entlang Richtung Strand und Zentrum.
Ich traute meinen Augen nicht, was ich hier am Straßenrand sah... Hühner! Sie liefen hier rum und fühlten sich wohl.
Auf dem Weg kam ich, wie überall in ganz Thailand, an kleinen Touristenbüros vorbei. Es ist oft nur ein kleiner Stand am Straßenrand. Hier buchte ich meinen Ausflug für morgen. Es sollte wieder ein Tagesauflug sein, denn es gab hier viele kleine umliegende Inseln. Es lohnte sich sicherlich. Und dann fand ich am Strand ein nettes Café mit Blick aufs Meer. Die Sonne war am untergehen und ich machte unzählige Fotos während ich meinen Eiskaffee schlürfte.
Herrlich!

Die Sonne war untergegangen und ich bekam langsam Hunger. Ich hatte außer Frühstück und dem Snack am Pier auf Ko Lanta heute noch nichts richtiges gegessen. Ich hatte auf dem Weg zum Strand eine Street Food-Halle gesehen. Mehrere Stände und eine Menge Sitzplätze in der Mitte. Das war genau mein Geschmack. Hier gab es richtig thailändisches Essen, wenig Touristen und super Preise. Die Auswahl war gigantisch. Man konnte sich überall was holen, was einen ansprach.
Ich hatte so Hunger, dass ich vergessen habe Fotos zu machen ;)
Ich flanierte danach durch die Straße zurück, vorbei an jeder Menge Restaurants, Massage Studios, Bars und Cafés. Ich wurde müde, der Tag war lang mit der Anfahrt und ich werde morgen recht früh für den Ausflug abgeholt. So machte ich mich auf den Weg zurück zum Hotel und besorgte mir aber noch für die Nacht ausreichend Wasser und für meinen Ausflug ein kleines Frühstück. Das Hotel hat kein eigenes Frühstück angeboten, aber in einem Restaurant zwei Häuser weiter, konnte man gut frühstücken. Allerdings war mir das vor dem morgigen Ausflug zu stressig.
Und so ging ich in aller Ruhe zurück zu meinem Hotel und packte meine Sachen für den Ausflug. Ich war gespannt, ich kannte schon viele Bilder von diesen Inseln und Buchten hier. Das Wetter war super und so hoffte ich, dass es tolle Fotos und Videos geben wird.
Fazit des Tages:
"Habe Hoffnungen, aber niemals Erwartungen. Dann erlebst du vielleicht Wunder, aber niemals Enttäuschungen" Franz von Assisi
Ja! Ja! Ja!
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich es schon erwähnte. Es waren hier unzählig schöne Momente. Neue Erfahrungen, schöne Orte, Strände, Buchten, Ausflüge. Nette Menschen und durchweg eine wunderschöne Zeit hier.
Ich hatte von Anfang an gehofft, hier einfach nur Schönes zu sehen und zu erleben. Ich hatte keine große Erwartungen. "Ich lasse es auf mich zukommen" und "schauen wir mal" war mein Motto vor der Reise, das hat bei vielen Kopfschütteln ausgelöst. Aber genau diese Einstellung bescherte mir hier viele kleine Wunder. Wunder der Schönheit von Natur, Menschlichkeit und Erlebnissen. Und auch ein kleines Wunder, was in einem steckt.
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