Tag 5 - Abschied von Chiang Mai
- Heike Panagoulias
- 17. Nov. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. März
Es war mein letzter Tag hier im Norden von Thailand. Ich wollte nochmal in die Altstadt, ein paar kleine Tempel entdecken, leckeres Essen genießen und durch die Stadt bummeln.
Es war ein herrlich entspannter Tag. Meine wichtigsten Punkte hatte ich auf meiner Liste abgehakt, somit konnte ich den letzten Tag hier einfach gechillt angehen.
Ich habe nach der Silvesternacht lange ausgeschlafen und mir ein Frühstück im 7Eleven besorgt.
Ein oder zwei Tage zuvor bin ich schon an dem einen oder anderen kleinen Tempel vorbeigekommen, die ich mir heute in aller Ruhe vornehmen wollte, ohne großen Plan. Mich einfach mal treiben lassen, mal schauen wo ich überall lande...
Der Wat Rajamontean ist ein wunderschöner kleiner Tempel. Er ist nicht so sehr touristisch überlaufen und die Besichtigung dauert nur wenige Minuten, dennoch absolut sehenswert! Toll fand ich die große Buddha-Statue.
Ich bummelte nach Belieben einfach weiter durch die Altstadt. Obwohl mein Frühstück noch nicht soooo lange her war, machten mich die Gerüche von den Restaurants hier fast verrückt! Es sieht alles so lecker aus und es fällt einem schwer, einfach vorbeizugehen.
Es war aber bereits Mittagszeit, also warum nicht. Ich konnte schließlich tun und lassen was ich wollte. Das hatte ich noch nicht ganz verinnerlicht.
Ich beschloss in ein Restaurant zu gehen, an dem ich beim letzten Mal vorbei bin, ohne etwas zu essen.
Was für eine Schande! Ich hätte hier jeden Tag essen sollen...
Vielleicht könnt ihr erahnen, wie lecker es war. Und egal wie ihr euch es vorstellt, es war noch besser!
Ich saß ziemlich lange da. Man muss vielleicht wissen, man sitzt hier eigentlich immer im Freien, lediglich überdacht.
Ein angenehmes Lüftchen zog hier durch und es war einfach entspannt, dem Treiben auf der Straße zuzuschauen, die vielen Menschen zu beobachten und einfach die Seele baumeln lassen. Als ich da so mit meinem Eiskaffee saß, habe ich mir überlegt, wie die Thais das wohl machen. Einerseits herrscht hier emsiges Treiben, Mopeds, die roten Sammeltaxen und Tuk Tuks brausen durch die Straßen, die Geschäfte und Restaurants sind voll und mit viel Leben gefüllt. Aber keiner, aber auch wirklich keiner scheint hier gestresst oder in Eile zu sein. Nicht mal annähernd. Alle sehen so zufrieden und entspannt aus, keiner abgehetzt oder genervt. Das hat mich wirklich fasziniert. Ich wünschte, ich könnte hiervon etwas nach Deutschland mitnehmen!

Was es vor allem in Chiang Mai hier gibt, sind die roten Sammeltaxen, die Songthaews. Es ist für Touristen ein bisschen spannend mit ihnen zu fahren. Die Fahrer verstehen meist kein Englisch. Man winkt einem Taxi zu und nennt dem Fahrer sein Ziel, am besten einen berühmten Tempel hahaaaa. Entweder er sagt ja, dann steigst du ein und drückst den Halteknopf wenn du aussteigen möchtest. Die Fahrt kostet 30 Baht, das sind rund 80 Cent, die du beim Aussteigen bezahlst. Es kann natürlich auch sein, dass der Fahrer nein sagt, da er Fahrgäste dabei hat, die in eine andere Richtung wollen.
Es ist aber definitiv ein Erlebnis damit zu fahren!
Ich war wieder in der Nähe des Osttors und überlegte nochmal über diesen Platz zu gehen. Ich hatte am Abend zuvor eine Straße entdeckt, die so schön dekoriert war. Das wollte ich mir nochmal anschauen.
Also ging ich, nachdem ich den leckeren Eiskaffee getrunken hatte, wieder los.
Es waren nur wenige Minuten bis ich dort ankam. Es war herrlich. Der Platz war kein Vergleich zum Silvesterabend. Alle bummelten hier durch die Gassen, saßen an schattigen Plätzchen, plauderten oder machten einfach nur eine kleine Pause. Ich ließ mich ein bisschen durch die kleinen Gässchen treiben und kam letztendlich wieder zurück auf diesen Platz.

Ein Starbucks, an dem konnte ich einfach nicht vorbei. Ich gönnte mir in diesem Café mit Blick auf diesen Platz nochmal ein Käffchen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Schließlich musste ich mich hier an dieses Tempo und die Gelassenheit schließlich einfügen, oder??
Ich googelte nochmal nach ein paar kleinen Tempeln in der Gegend und machte mich wieder auf den Weg. Es waren so schöne, ruhige Ecken hier.
Man läuft hier durch die Straßen und wenn man aufmerksam den Kopf hebt und um sich schaut, entdeckt man wirklich überall diese Tempel, mal größer mal kleiner, aber jeder wunderschön
Einen Tempel wollte ich mir bei Gelegenheit noch anschauen und das habe ich dann auch noch gemacht. Der Wat Chiang Man. Er wurde als erster Tempel hier in Chiang Mai an der Stelle erbaut, an der König Mangrai sein Lager aufschlug, um den Bau seiner neuen Hauptstadt zu überwachen.
Es ist eine wunderschöne, sehr ruhig gelegene Tempelanlage. Die Sonne ging langsam unter und diese friedliche Stimmung machte einen ganz sentimental. Die untergehende Sonne ließ das Gold, das hier überall zu sehen ist, in einem besonderen Licht strahlen. Es war ein traumhafter Anblick.

Diese Idylle, die dieser Tempel ausstrahlte, war einfach unglaublich. Nicht wenige nutzten die Gelegenheit auf den diversen Sitzgelegenheiten sich dieser Atmosphäre hinzugeben.
Ich setzte mich, ich musste das einfach alles auf mich wirken lassen.
Ich kam mit schwerem Ballast hierher. Ich genoss es, dass ich hier wieder atmen konnte. Tief durchatmen konnte. Es gab Momente, da fühlte es sich an als würde jemand unter diese Pakete greifen und sie ein bisschen anheben. Es war ein angenehmes Gefühl.
Viele Menschen, die einen geliebten Menschen verloren haben, erzählen von diesem Gefühl, dass derjenige einem in manchen Momenten ganz nah ist.
Ich konnte nachvollziehen was sie meinen...
Es gab einem das Gefühl, dass man dem Himmel etwas näher ist.

Der Tag neigte sich dem Ende. Ich ging zurück ins Hostel, um meine Sachen zu packen. Morgen geht es weiter nach Phuket.

Ich ruhte mich noch ein wenig aus und überlegte, was ich heute Abend essen möchte. Ich hatte ja eigentlich schon ein super leckeres Mittagessen. Aber man lebt nur einmal, ich wollte einfach nochmal auf dem Nachtmarkt hier was leckeres essen. Also ging ich los, suchte mir was feines und setzte mich an einen der vielen kleine Tische. Was soll ich sagen, es war einfach so unglaublich lecker! Ich liebe die thailändische Küche!
Ja, das war Chiang Mai. Ich saß hier mit gemischten Gefühlen. Ich fands hier toll! Es hat mir so gut gefallen, dass es mir eigentlich schwer fiel, an morgen und die Abreise zu denken. Abschied zu nehmen.
Allerdings war ich auch wirklich neugierig auf das was jetzt noch vor mir lag. Ich hatte bisher so viel Kultur gesehen, dass ich jetzt schon auch ein bisschen gespannt war auf den Strand- und Badeteil. Schnorcheln, am Strand die Seele baumeln lassen, faul in der Sonne liegen, sich im Meer treiben lassen… ich merkte so langsam, dass ich mich wirklich anfing zu entspannen. Ich werde euch später mal Fotos von mir zeigen. Man sieht mir den Anfang und das Ende des Urlaubs definitiv an!
Fazit des Tages:
Wir haben verlernt, gemütlich durch Gassen uns Straßen zu laufen. Einfach mal an einem schönen Plätzchen Rast machen, hinsetzen und den Moment genießen. Wir sind irgendwie immer in Eile, beschäftigt, auf dem Sprung, gestresst und genervt auf dem Weg von A nach B.
Die Thais laufen lächelnd und entspannt… sie kommen auch ans Ziel, mit dem freundlichsten Lächeln was man sich vorstellen kann.
Lasst uns ein bisschen mehr Lächeln und die Zeit genießen!
Liebe Heike,jeder der schon einmal in Thailand war,weiß,riecht und schmeckt alles pur.
Ich habe gestern sehr an Dich/ Euch gedacht...❤️🎈
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