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Stolz auf jedem Kilometer

Aktualisiert: vor 6 Tagen

Eine Fahrt durch Hanoi - und durch die Geschichte eines Landes.


Heute saß ich hinten auf einem Motorbike. Vor mir mein Guide - jung, freundlich, voller Energie. Wir fuhren durch die lebendigen Straßen Hanois. Vorbei an dampfenden Garküchen, hupenden Mopeds, spielenden Kindern und duftenden Märkten.


Aber was diese Tour besonders machte, war nicht nur was ich sah. Es war, was ich hörte.


Immer wieder sagte er Sätze wie: „In meinem Land…“ oder „Wir haben gelernt, dass… „, „Wir…“

Er sprach nicht wie jemand, der Informationen aufsagt. Er sprach wie jemand, der fühlt, was er erzählt.


Er erzählte von der Geschichte Vietnams - von schweren Zeiten, vom Mut der Menschen, von Wandel und Neubeginn. Er wusste Details, kannte Jahreszahlen. Aber es war nicht die Genauigkeit, die beeindruckte. Es war seine Haltung. Sein Stolz, Teil dieser Geschichte zu sein. Sein Respekt für seine Vorfahren. Seine Liebe für das, was dieses Land ausmacht - mit allen Widersprüchen, Narben und Hoffnungen.


Während wir durch den chaotischen, aber fließenden Verkehr glitten, wurde mir klar:

Für ihn ist Vietnam kein Ort auf der Landkarte. Es ist Heimat. Verantwortung. Gefühl. Stolz.

Und er trägt es nicht auf einer Flagge vor sich her. Er trägt es in seiner Stimme.


Ich saß hinten, hielt mich locker fest und ließ mich mitnehmen - nicht nur durch die Straßen, sondern auch durch sein „Wir“.


Manchmal begegnet man einem Land nicht auf den großen Plätzen oder in berühmten Tempeln.

Sondern auf einem Roller, im Fahrtwind, in den Worten eines jungen Menschen, der „mein Land“ sagt - und dabei leuchtet.


Wahre Heimat hört man nicht an großen Reden. Man hört sie in kleinen, ehrlichen Momenten.





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