Dem Drachen entgegen
- Heike Panagoulias
- 28. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
Ninh Binh - ein Tag zwischen Wasser, Himmel und stillem Glück.
Gestern führte mich mein Weg nach Ninh Binh – in eine Landschaft, die fast zu schön ist, um echt zu sein.
Wir besuchten eine Pagode: still, verwittert, voller duftender Räucherstäbchen und leiser Gebete. Eine Insel der Ruhe zwischen all dem grünen, lebendigen Land.
Danach eine Flussfahrt, gelenkt von den Händen und Füßen der Einheimischen.
Still glitt das Boot über das Wasser, eingerahmt von majestätischen Karstbergen, die wie uralte Hüter am Ufer standen.
Es war eines dieser Erlebnisse, bei denen das Herz einfach still wird, weil alles andere unwichtig wird.
Doch das eigentliche Highlight wartete später: der Aufstieg zum Hang Múa.
Ein steiler Weg aus schmalen Stufen, der sich den Berg hinaufschlängelt – und mit jedem Schritt ein bisschen mehr Atem raubt.
Die Sonne brannte, die Beine wurden schwer, aber oben wartete etwas Besonderes:
Der Drachen, der auf dem Gipfel thront, der Glück bringen soll.
Als ich endlich vor ihm stand – den Wind im Gesicht, den Blick über Reisfelder, Berge und Wasser schweifen lassend – fühlte es sich nicht einfach wie ein Ziel an.
Es fühlte sich wie ein Geschenk an.
Manchmal liegt das größte Glück nicht darin, was man erreicht. Sondern darin, dass man sich überhaupt auf den Weg gemacht hat.
Zwischen Himmel und Wasser, zwischen alten Mauern und neuen Schritten – irgendwo dazwischen bleibt ein Stück Herz zurück.

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