Tag 8 Ko Phi Phi
- Heike Panagoulias
- 1. Dez. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Dez. 2024
Ich frühstückte noch in aller Ruhe und besorgte mir dann ein Taxi, das mich zum Pier fuhr. Das Ticket für die Fähre hatte ich mir zuvor schon online gekauft. Das ist in Thailand alles sehr einfach. Man kommt dort am Pier an und es gibt wie eine Art Check-In Schalter. Dort bekommst du meist einen Aufkleber aufs T-Shirt und extra Klebestreifen für dein Gepäck, damit auch wirklich jeder dorthin kommt, wo er hin möchte. Es ist alles sehr gut organisiert, auch wenn es manchmal nach wildem Chaos ausschaut, haben sie die Touristen doch ziemlich gut im Griff!
Ich hatte ein Ticket für eine normale Fähre. Als unser Gate öffnete, mussten wir über ein anderes Boot zu unserem klettern... es wird nicht das letzte Mal sein!
Das Gepäck wurde an der Treppe zum Bauch des Schiffes abgegeben und Mitarbeiter verräumten es ordentlich. Die Überfahrt war sehr angenehm, gut klimatisiert und es gab Internetempfang bis wir auf der Insel Ko Phi Phi ankamen! Und das in Thailand, mitten auf dem Meer. In Deutschland hat es mehr als ausreichend Funklöcher... hier nicht! Und ich meine nicht, dass man hier einen Empfang von E hat. Man hat hier 5G, auf dem Meer, umgeben von nichts! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Kurz vor der Ankunft ist jeder die Treppe runter um sein Gepäck zu suchen, damit wir alle bereit für die Ankunft waren.
Wer sowas noch nicht gesehen hat wie das vonstatten geht, wird überrascht sein.
Man kommt an einem Pier an und geht den Steg ans Land. Hier stehen Mitarbeiter mit Schildern, auf denen der Hotelname steht. Also ein guter Tipp, schau nochmal kurz vor Ankunft wie dein Hotel heißt... es macht dir die Ankunft leichter!
Du wirst von den freundlichen Mitarbeitern in Empfang genommen, dein Gepäck kommt in einen Wagen und es wird gewartet, bis alle von Bord sind.
Das hier ist die "entspannte" Version des Ankommens, hier waren die meisten Touristen schon versorgt...
Dann wirst du zum Hotel gebracht. Man muss wissen, auf Ko Phi Phi gibt es keine Autos. Man geht hier alles zu Fuß oder mit dem Boottaxi. Diese Mitarbeiter bringen also nicht nur das Gepäck der Touristen zum Hotel, sondern auch die Lebensmittel und alles, was eben transportiert werden muss.

Ich hatte nur einige Minuten zu Fuß, bis wir am Hotel ankamen. Man zeigte mir mein Zimmer. Es war recht einfach, aber Bad, Klimaanlage und Kühlschrank ist das wichtigste und das war alles vorhanden.
Das Hotel war direkt am Strand und sehr abgelegen. Es war auf dieser Seite der Insel das letzte am Strand. Sehr idyllisch.
Ich packte ein bisschen aus und zog mich um. Da ich nur 3 Tage hier war, wollte ich natürlich keine Zeit verschwenden.
Auf dem Weg zum Hotel sind wir an netten Geschäften vorbeigekommen und an einem kleinen Supermarkt. Ich ging also den Weg zurück (es war übrigens der einzige Weg, eine Einbahnstraße) und bummelte an diesen kleinen Geschäften vorbei bis zum Hafen.
Hier waren ein paar nette Restaurants. Ich suchte mir eines aus und bestellt mir ein leckeres Reisgericht mit Erdnüssen und Ananas. Es schmeckte alles so frisch und lecker. Danach machte ich mich wieder auf den Weg, um noch zumindest diesen Teil der Insel zu erkunden. Es gab sehr nette Gassen, die auf die andere Seite der Insel führten, aber dort wollte ich erst am Abend hin. Also drehte ich um und ging zurück. Hier konnte man überall Ausflüge buchen. Ich entschied mich für einen ganztägigen Schnorchelausflug zu den nahegelegenen Inseln. Natürlich mit den traditionellen Longtail-Booten. Was anderes kam für mich nicht infrage. Wenn, dann schon klassisch. Deswegen reist man schließlich auch in ein anderes Land. Ein normale Motorboot findest du überall auf der Welt. Diese Longtail-Boote gibt es aber nur hier.
Diese Ausflüge sind immer Komplettangebote. Das einzige was mitzubringen ist, ist zusätzliches Wasser, Sonnenschutz und ein Handtuch. Für Essen unterwegs und Schnorchelausrüstung ist gesorgt. Der Ausflug vom späten Vormittag bis zum späten Abend, da ein Sonnenuntergang und Nachtschnorcheln mit Plankton auf dem Programm stand, kostete mich keine 20€! Ich buchte diesen Ausflug gleich für den nächsten Tag und bekam mein Ticket und alles Infos für den Ablauf morgen. Das war übrigens der einzige Ausflug, bei dem ich selbst (5 Minuten vom Hotel) zum Treffpunkt gehen musste. Das Ticket war natürlich wieder ein handgeschriebenes, das kennen wir ja bereits!
So, das war mein wichtigster Punkt für heute, den Ausflug zu buchen. Dann kam ich an einem netten Café vorbei... es war Zeit mir einen super leckeren Eiskaffee zu gönnen, oder auch zwei! Direkt unter Palmen, am Strand mit tollem Blick aufs Meer... einfach zu schön! Ich merkte wie ich langsam in den Entspannt- und Genieß-Modus kam. Schöne Momente und Plätze sehen, verweilen und genießen!
Noch auf dem Weg zurück ins Hotel ein bisschen in den netten Geschäften bummeln, im Supermarkt noch Wasser und Snacks kaufen und dann eine erfrischende Dusche.
Ko Phi Phi ist eine Inselgruppe, die größte ist Ko Phi Phi Don. Es leben ungefähr 2000 Menschen hier, überwiegend Muslime. Das fällt im ersten Moment nicht auf, aber spätestens dann wenn man einen Supermarkt, ein Café oder Restaurant betritt bemerkst du, dass es anders ist.
Die Schuhe werden nämlich ausgezogen, auch vor dem Supermarkt.
Es hat schon was, barfuß einzukaufen, hahaaaaa!

Abends wollte ich die andere Seite der Insel erkunden. Ko Phi Phi ist bekannt als eine Partyinsel mit einem besonderen Vibe. Auch Nicht-Party-Fans berichten, dass es hier so schön sei. Ich war gespannt! Es war ein großer Trubel, viele Touristen aber total entspannt... auch die Katzen sind hier so richtig entspannt!!
Sie liegen einfach am Eingang zur Bar oder Restaurant auf den Stufen und kümmern sich überhaupt nicht, wer über sie drüber steigt oder an ihnen vorbeilaufen.
Ich ging Richtung "Zentrum" der Insel. Hier gab es viele kleine Gässchen, unzählige Tattoo-Studios, Restaurants, Cafés, Bars... hier war was los! Ich kam in eine Passage voller Garküchen. Genau mein Geschmack! Ich setzte mich an eine kleine Garküche mit einer Art Bartheke und bestellte mir was leckeres und ein eiskaltes Bier dazu. Ich fühlte mich wohl, sehr wohl sogar!
Es erinnerte mich an Korea, diese Sitzgelegenheiten, die genau richtig sind wenn man alleine unterwegs ist. Ich ließ mich weitertreiben und flanierte durch die Gassen. Es war herrlich! Ich hatte noch nie in meinem Leben so viele Tattoo-Studios gesehen, wie hier. Eigentlich waren alle paar Meter eins, im Wechsel mit Restaurants oder Cafés. Man spürte den besonderen Vibe, von dem alle sprachen.
Es war ursprünglich eine Insel, die bei Backpackern sehr beliebt war. Inzwischen sind hier aber auch viele "Koffertouristen" und vor allem auch Tagestouristen. Sie kommen morgens mit den Booten an und reisen später wieder ab. Von Alleinreisenden, über Pärchen und Familien ist alles vertreten.
Ich ließ mich ein bisschen durch die Gassen treiben und machte mich dann aber auf den Weg wieder auf die andere, ruhige Seite. Hier war eine schöne Bar direkt am Strand mit netten Sitzsäcken. Hier setzte ich mich und genoss die tolle Musik und die sehr entspannte Atmosphäre.
Es wurde spät und ich hatte einen langen Tag vor mir. Ich machte mich auf den Weg zum Hotel um meine Sachen für den Ausflug zu packen. Ich freute mich riesig auf den Schnorchelausflug und die Bootsfahrt zu den umliegenden Inseln. Ihr werdet schöne Bilder sehen, sowie eine unerwartete Begegnung unter Wasser!
Fazit des Tages:
Thailand ist faszinierend! Es leben Buddhisten, Christen und Muslime friedlich miteinander, mit größtem Respekt. Es bietet dir das Gefühl von Freiheit und du spürst eine unglaubliche Toleranz. Dieses freundliche Lächeln, diese Hilfsbereitschaft, die Herzlichkeit die hier von den Thais ausgeht, lässt dein Herz aufgehen. Traumhafte ruhige Strände, aufregendes Nachtleben, einfache Hütten und luxuriöse Hotels, Speedboote und traditionelle Longtail-Boote... man könnte das unendlich fortsetzen. Es zeigt die Vielseitigkeit dieses Landes... ich habe mich verliebt!
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