1000 Tage ohne dich
- Heike Panagoulias
- 12. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Morgen sind es genau 1000 Tage seit dem Moment, an dem Leon diese Welt verlassen hat.
1000 Sonnenaufgänge, 1000 Sonnenuntergänge – und kein einziger davon mit ihm.
Ich habe nicht nachgerechnet, wie viele Stunden oder Minuten das sind.
Vielleicht, weil es egal ist.
Weil es keine Zahl gibt, die den Schmerz in Worte fassen könnte.
Und auch wenn 1000 Tage nach einer langen Zeit klingt, fühlt es sich nicht so an.
Es ist kein "schon" – es ist ein "erst".
Denn was noch vor mir liegt, sind viele tausend weitere Tage.
Ohne dich.
Und die Frage, wie ich das ertragen soll, ist jeden Tag dieselbe.
Heute denke ich an das Lied "Sailing".
Diese leise Melodie, die vom Meer erzählt, von einer Reise, vom Heimkehren zu jemandem, der weit weg ist.
Ich sehe mich darin, wie ich auf dem endlosen Ozean segle – manchmal in stürmischer See, manchmal in ruhigem Wasser, aber immer in derselben Richtung.
Jede Welle trägt die Sehnsucht, eines Tages wieder bei ihm anzukommen.
"I am sailing, home again, 'cross the sea" – es ist wie ein Bild, das mich tröstet.
Die Vorstellung, dass mein Kurs klar ist, auch wenn das Ziel nicht hier, nicht jetzt, erreichbar ist.
Manchmal fühlt es sich an, als würde ich in einem Boot auf einem endlosen Meer treiben.
Jeder Tag ist eine weitere Welle, die ich überstehen muss, ohne dich.
Manche sind kleiner, manche schlagen über mir zusammen.
Und irgendwo, weit hinter dem Horizont, glaube ich, deine Stimme zu hören – wie damals, wenn wir gemeinsam gesungen haben.
Ich bin wieder bei dir, für einen Herzschlag lang.
Ich weiß nicht, wie ich all die weiteren Tage ertragen soll.
Vielleicht wie bisher:
Stunde für Stunde
Atemzug für Atemzug.
Mit der Hoffnung, dass es irgendwo, irgendwann einen Moment gibt, an dem ich die wiedersehe.
Bis dahin – 1000 Tage... und zählen.









Sei stolz auf Dich, weil Du Tage überstanden hast, an denen Du dachtest, Du könntest nicht mehr 🙏