Dein 21. Geburtstag
- Heike Panagoulias
- 31. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Juli
Heute ist er, dein 21. Geburtstag.
Deinen letzten Geburtstag, den wir gemeinsam feierten, war dein 18. Geburtstag.
Es ist, als wäre es gestern gewesen.
Wir haben ihn mit dir und ein paar Freunden in der Friedrichsau gefeiert, deinen Tanz-Auftritt genossen, getrunken, gegessen, gelacht und hatten Spaß.
Das ist jetzt drei Jahre her.
Du bist immer noch 18.
Wir werden älter, aber du bleibst 18.
An solchen Tagen ist es noch schwerer zu ertragen als an den anderen.
Der Bleimantel um die Schultern wiegt besonders viel.
Das fängt schon ein paar Tage vorher an.
Dabei ist es an den restlichen Tagen schon so unerträglich schwer, kaum vorstellbar, dass es noch schwerer sein kann.
Kann es.
In diesen Phasen überkommt mich wieder das Gefühl, die Zeit anhalten zu wollen.
Die Uhr dreht sich aber einfach weiter.
Die Erde auch.
Alles geht irgendwie weiter.
Unaufhaltsam.
Und obwohl alles weiter geht, die Zeit, das Leben, bleibt etwas beständig:
Die Trauer um dich.
Das Vermissen deines Lachens, deiner Stimme.
Die Sehnsucht, dich in die Arme nehmen zu wollen.
Der Wunsch, in deine Augen zu sehen.
Der Traum, von dem man sich wünscht aufzuwachen und festzustellen, es war ein ganz böser Alptraum.
Das Gefühl, diesen Schmerz nicht mehr länger aushalten zu können.
Der Schmerz, der unverändert da ist.
Der Versuch mir vorzustellen, wie du da oben sitzt, auf uns herabschaust, lächelst und sagst, „mir gehts jetzt viel besser, Mama“









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