Wo Erinnerungen tanzen
- Heike Panagoulias
- vor 6 Stunden
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Gestern war ich wieder auf der Dance Competition "Schwaben Cup", die jedes Jahr stattfindet.
Es ist die gleiche Bühne, dieselben Lichter, dieselbe Energie – und doch ist alles anders.
Denn es war die letzte Competition, bei der Leon noch dabei war.
Ich wusste, dass es wieder schwer werden würde. Und trotzdem bin ich hingegangen.
Manchmal muss man sich diesen Momenten stellen – auch wenn sie wehtun.
Weil sie Teil von dem sind, was bleibt.
Tanzen war seine Leidenschaft. Sein Lachen, seine Freude, seine Begeisterung – all das lebt dort irgendwie weiter.
Und ich bin mir sicher: in irgendeiner Art und Weise war er auch diesmal dabei.
Es tut gut, einmal im Jahr dorthin zurückzukehren. Nicht, weil man dort etwas verändern oder gar nachholen möchte, sondern weil es die Gelegenheit ist, junge Menschen zu treffen, die ihn kannten und liebten.
Geschichten, Erlebnisse und besondere Erinnerungen an ihn werden ausgetauscht.
Und jedes Mal spüre ich: Seine Spuren sind noch da.
Ein Ort, an dem der Schmerz leise tanzt und die Verbindung zu ihm weiterlebt.
In der Tanzschule hängt bis heute ein Bild von ihm – ein stilles, liebevolles Zeichen, damit auch die neuen Tänzer wissen, wer er war.
Was für eine rührende Geste.
Vielleicht ist es das, was diesen Ort so besonders macht:
Hier wird nicht nur getanzt – hier wird gefühlt.
Hier leben Erinnerungen weiter.
Vielleicht liegt es daran, dass Tänzer ihre Gefühle anders ausdrücken können – mit jeder Bewegung, jedem Blick, jede Geste.
Oder daran, dass unsere Verbindung zu Leon uns alle auf besondere Weise berührt.
Aber jedes Mal, wenn ich dort bin, habe ich das Gefühl, dass er noch ein bisschen mit uns tanzt

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