Ein Stück Himmel über Paris
- Heike Panagoulias
- 26. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Am Wochenende war ich mit meiner Tochter in Paris. Schon als wir am Freitagnachmittag ankamen und in unser Apartment eingecheckt hatten, konnten wir die Aufregung kaum zurückhalten. Das Wetter war so unglaublich schön, dass wir nicht lange überlegen mussten – wir wollten sofort los, Paris entdecken.
Eigentlich waren die Tickets für den Eiffelturm online schon ausverkauft. Trotzdem entschieden wir uns, es zu versuchen. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Triumphbogen vorbei – ein kurzer Halt, der uns schon in Staunen versetzte, bevor es mit der Metro weiterging.
Wir standen eine ganze Weile in der Schlange, doch irgendwann war es so weit: wir waren ganz oben. Auf dem Eiffelturm. Und dieser Moment, dieser Ausblick über die ganze Stadt, war mehr als nur eine Sehenswürdigkeit. Uns beiden war bewusst, das wir nicht nur über den Dächern von Paris standen – wir standen auch ein Stück näher bei Leon.
Da oben war er uns so nah wie selten. Ein Gedanke, der gleichzeitig tröstet und weh tut. Wir haben gespürt, dass er fehlt. Aber wir haben auch gespürt, dass er mit uns war – in jedem Blick, in jeder stillen Träne, in jedem Atemzug, der sich ein Stück leichter anfühlte in dieser Höhe.
Es war nicht nur ein Ausflug. Es war ein Moment, den wir als Mutter und Tochter teilen durften – getragen von dem Gefühl, dass Leon irgendwo über uns auf uns schaut.
Und während wir dort standen, zwischen Himmel und Erde, wurde mir einmal mehr bewusst:
Auch wenn wir nach Paris gereist sind für ein Konzert, auch wenn es eigentlich ein spontaner Abend sein sollte – manche Erlebnisse lassen sich nicht planen. Sie finden uns, wenn wir es am wenigsten erwarten.
Und manchmal stehen wir plötzlich da – näher am Himmel, näher an Leon, und doch mitten im Leben.

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